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Month: Juli 2011

10 Jahre nach Genua – Bewegung ist ein kollektives Gedächtnis.

10 Jahre nach Genua – Bewegung ist ein kollektives Gedächtnis.

„Eine andere Welt ist möglich.“
10 Jahre nach Genua – Bewegung ist ein kollektives Gedächtnis.

Vom 19. bis 21. Juni 2001 kamen in Genua rund 200.000 Menschen zusammen, um gegen die Politik der G8-Staaten zu protestieren – ein Protest, der mehr als symbolisch werden sollte. Bereits im September des Vorjahres war es gelungen, durch einen breiten Widerstand in den Straßen von Prag das 55. Jahrestreffes von IWF und Weltbank abzubrechen. Aufgrund der massiven Proteste mussten die Delegierten mit der U-Bahn evakuiert werden.

Am 29. Juli werden Menschen, die 2001 an den Anti-G8-Protesten teilnahmen, über die Geschehnisse in Genua wie auch über die Bewegung an sich berichten. Zu Wort kommen Medienaktivist_innen und Menschen, die in Genua direkt mit Repression konfrontiert waren.

Im Anschluss zeigen wir den Film „OP-Genua 2001“, der anhand akribischer Recherchen die gezielten und gewalttätigen Provokationen der Polizeikräfte belegt. Außerdem werden Aktivist_innen vom Besuch des 10 Jahre Genua-Treffens in Italien berichten.

Openair-Video-Kino und Erlebnisberichte:
Freitag | 29.07.2011 | 19:00 Uhr | Bunte Kuh
(Bernkasteler Straße 78, Berlin-Weißensee)

umsonst und draußen
(Bei schlechten Wetter findet die Veranstaltung drinnen statt)

Präsentiert von:
Gipfelsoli, North-East Antifascists [NEA], AK Kraak, Rebel Disorder – Store, Antifa Initiative Nord-Ost [AINO], Berlin Against G8, Out of Control, Red & Anarchist Skinheads (RASH) Berlin-Brandenburg, Ultrash

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Radiobeitrag: Berliner Aktivisten erinnern an Genua

Radiobeitrag: Berliner Aktivisten erinnern an Genua

Die Ereignisse beim G8-Gipfel 2001 in Genua haben viele damals Aktive traumatisiert hinterlassen. Für nachrückende Generationen, die sich heute politisch engagieren, ist der damalige Höhepunkt der globalisierungskritischen Bewegung zum Mythos geworden. Der folgende Audiobeitrag bringt damals Beteiligte und junge Globalisierungsgegner aus Berlin zusammen. Wie hat Genua ihr Leben beeinflusst? Was geschieht nun mit den Erfahrungen und Erlebnissen von damals?

Einer der Gesprächspartner ist Micha aus Berlin Friedrichshain. Er ist 2001 in einer großen Gruppe mit sechs Bussen zum G8 Gipfel nach Genua gefahren, wurde von italienischen Polizisten festgenommen und Opfer von Demütigungen und polizeicher Gewalt. Ein Jahrzehnt nach dem Gipfel beteiligt er sich an einer Ausstellung im Friedrichshainer Stadtteilladen Zielona Gora.

Peter aus Berlin Weißensee ist wesentlich jünger. Gemeinsam mit der Gruppe NEA organisiert er vor Ort im Jungendzentrum Bunte Kuh einen Open-Air-Filmabend mit anschließender Diskussion zum Thema G8.

Der Berliner Karsten* berichet von seinen Erlebnissen in der Diaz-Schule und seiner Haft in einem italienischen Gefängnis vor nun zehn Jahren.

Die Sendung wurde für Piradio im Rahmen des Netzwerks freier Radios und de.indymedia.org produziert, am 27. Juli live ausgestrahlt und ist gemeinfrei im Sinne der Public Domain. Sie enthält Ausschnitte einer Sendung des Freien Radios Orange aus Wien.

10 Jahre nach Genua, 27.Juli 2011, PI-Radio

Gedenken an den antifaschistischen Widerstandskämpfer Peter Edel // 12.Juli // Peter Edel

Gedenken an den antifaschistischen Widerstandskämpfer Peter Edel // 12.Juli // Peter Edel

Am 12. Juli 2011 wäre der Namensgeber des ehemaligen Kreiskulturhauses Weißensee, der Berliner Antifaschist PETER EDEL, 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wird es am gleichen Tag um 10Uhr eine Gedenkkundgebung geben, bei der gleichzeitig gegen den weiteren Verfall des leerstehenden Hauses und für eine nicht-komerzielle Nutzung protestiert wird.

Als Jude wurde Peter Edel zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und aufgrund seiner Widerstandstätigkeit 1943 verhaftet. Anschließend war er Insasse der Konzentrationslager Auschwitz, Sachsenhausen und Mauthausen. Im Frühjahr 1945 erlebte er im Lager Ebensee (Österreich) die Befreiung.

Seitdem wirkte er als Maler und Grafiker, vor allem aber als Schriftsteller und Publizist – zunächst in Wien, dann in Berlin. Sein künstlerisches Schaffen und sein journalistisches Wirken wurden besonderes durch seine leidvollen Erfahrungen mit dem Faschismus und vom Kampf gegen jeglichen Neonazismus geprägt.

Davon zeugen seine Romane und Erzählungen, namentlich vor allem der Fernseh-Vierteiler „Die Bilder des Zeugen Schattmann“, der ein Stück filmischer Selbstbiographie darstellt. Am 7. Mai 1983 ist Peter Edel in Berlin gestorben und fand auf dem Friedhof der Sozialisten in Friedrichsfelde seine letzte Ruhestätte. Dieser Tage verstarb auch seine Witwe, die Dramaturgin Helga Korff-Edel.

Das nach ihm benannte Kreiskulturhaus steht seit Dezember 2009 leer, nachdem die dort zuletzt ansässige Künstlergruppe vom Bezirk Pankow geräumt wurde. Seitdem ist das Gebäude dem Verfall preisgegeben, anstatt ein Freiraum für unkommerzielle Kultur im Kiez zu sein. Das Peter Edel muss ein Ort des antifaschistischen Gedenkens und der Begegnung sein und darf nicht zu einem Spekulationsobjekt werden.

Zum Gedenken an Peter Edel versammeln wir uns am Dienstag, dem 12. Juli, ab 10.00Uhr zu einer Kundgebung mit kurzen Redebeiträgen und Musik vor dem ehemaligen Kulturhaus in Berlin-Weißensee. Bringt Fahnen und Transparente mit!

Unterstützt von:
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen
und Antifaschisten (VVN-BdA), Antifaschistische Initiative Nord-Ost (AINO)

Adresse:
Berliner Allee 125 (zwischen Antonplatz und dem Weißem See), Tram M 4, M
13, 12, Bus 255, Haltestelle Albertinenstraße oder Berliner
Allee/Indira-Gandhi-Straße.