Gedenken an den antifaschistischen Widerstandskämpfer Peter Edel // 12.Juli // Peter Edel
Am 12. Juli 2011 wäre der Namensgeber des ehemaligen Kreiskulturhauses Weißensee, der Berliner Antifaschist PETER EDEL, 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wird es am gleichen Tag um 10Uhr eine Gedenkkundgebung geben, bei der gleichzeitig gegen den weiteren Verfall des leerstehenden Hauses und für eine nicht-komerzielle Nutzung protestiert wird.
Als Jude wurde Peter Edel zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und aufgrund seiner Widerstandstätigkeit 1943 verhaftet. Anschließend war er Insasse der Konzentrationslager Auschwitz, Sachsenhausen und Mauthausen. Im Frühjahr 1945 erlebte er im Lager Ebensee (Österreich) die Befreiung.
Seitdem wirkte er als Maler und Grafiker, vor allem aber als Schriftsteller und Publizist – zunächst in Wien, dann in Berlin. Sein künstlerisches Schaffen und sein journalistisches Wirken wurden besonderes durch seine leidvollen Erfahrungen mit dem Faschismus und vom Kampf gegen jeglichen Neonazismus geprägt.
Davon zeugen seine Romane und Erzählungen, namentlich vor allem der Fernseh-Vierteiler „Die Bilder des Zeugen Schattmann“, der ein Stück filmischer Selbstbiographie darstellt. Am 7. Mai 1983 ist Peter Edel in Berlin gestorben und fand auf dem Friedhof der Sozialisten in Friedrichsfelde seine letzte Ruhestätte. Dieser Tage verstarb auch seine Witwe, die Dramaturgin Helga Korff-Edel.
Das nach ihm benannte Kreiskulturhaus steht seit Dezember 2009 leer, nachdem die dort zuletzt ansässige Künstlergruppe vom Bezirk Pankow geräumt wurde. Seitdem ist das Gebäude dem Verfall preisgegeben, anstatt ein Freiraum für unkommerzielle Kultur im Kiez zu sein. Das Peter Edel muss ein Ort des antifaschistischen Gedenkens und der Begegnung sein und darf nicht zu einem Spekulationsobjekt werden.
Zum Gedenken an Peter Edel versammeln wir uns am Dienstag, dem 12. Juli, ab 10.00Uhr zu einer Kundgebung mit kurzen Redebeiträgen und Musik vor dem ehemaligen Kulturhaus in Berlin-Weißensee. Bringt Fahnen und Transparente mit!
Unterstützt von:
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen
und Antifaschisten (VVN-BdA), Antifaschistische Initiative Nord-Ost (AINO)
Adresse:
Berliner Allee 125 (zwischen Antonplatz und dem Weißem See), Tram M 4, M
13, 12, Bus 255, Haltestelle Albertinenstraße oder Berliner
Allee/Indira-Gandhi-Straße.